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Das Elsass

Zwischen Vogesen und Rhein

Sommertage in der Region Alsace

Aufgeteilt in die Departements Hoch- und Niederrhein erstreckt sich die Region im Südwesten der oberrheinischen Tiefebene und reicht im Nordwesten bis auf das lothringische Plateau. Im Norden und Osten grenzt das Elsass an Deutschland und im Süden an die Schweiz. 2021 wurden beide Departements wieder als eine politische Einheit zusammengefasst, mit Straßburg als Hauptstadt.

Die Region Alsace, mit knapp 190 x 50 km flächenmäßig die kleinste Region Frankreichs, liegt zwischen dem Hauptkamm der Vogesen und wird im Osten durch den Rhein begrenzt. Im Norden grenzt die Region an den Pfälzerwald und dem Staatsforst und Naturschutzgebiet des Bienwalds, im Süden an den Nordrand des Jura der Schweiz und im Südwesten an die offene Torlandschaft der Burgundischen Pforte.

Quelle: Wikipedia

Anreise

Wir fahren durch die Plaine d'Alsace, der größte landschaftliche Teil der Region und der südliche Teil des Oberrheingrabens. Zwischen Straßburg und Colmar hangeln wir uns auf kleinen Straßen an Weindörfern entlang, dort wo die Ausläufer der Vogesen in die sanften Hügel der Weinberge, in die große Elsässische Ebene übergehen.

Bergheim

Bergheim geht auf eine frühe Römersiedlung zurück und wurde erst kürzlich in Frankreich zu einer der schönsten Städte gekürt. Wir schauen uns diese bezaubernde Ansammlung von bunten und gut gepflegten Häuschen an, die von einer vollständig umschließenden, doppelten Stadtmauer mit zahlreichen Wehrtürmen umgeben ist. Zugang erhält man lediglich an zwei Seiten, wobei nur noch das westliche Obertor erhalten ist.

Kulinarische Highlights

Selbstverständlich lassen wir uns die kulinarischen Spezialitäten der Region nicht entgehen und so stehen Escargots (Weinbergschnecken), Gänseleber oder Foie Gras mit einem Glas Gewürztraminer und Flammkuchen mit Riesling auf dem Programm. Und da wir mit sommerlichen Temperaturen zu kämpfen haben, verschieben wir den berühmten Baeckeoffe – ein deftiger Kartoffel-Fleisch-Wein-Eintopf und den Coq au Riesling (Huhn an Riesling) auf ein anderes Mal. Aber der Gugelhupf (mit und ohne Speck) darf natürlich nicht fehlen.

Zu Tourte vigneronne, einer Winzerpastete, lernen wir bei einer Weinprobe bei Sohler et Fils in Itterswiller über die großen Gewächse der Region und wie die tiefen Wurzeln der alten Reben die Mineralien aus den Kalkböden ziehen und zum einzigartigen Geschmack der Weine beitragen. Und so testen wir uns vergnügt durch die Weine aus den 7 Elsässer Rebsorten: Sylvaner, Pinot Blanc (Weiβburgunder), Riesling, Muscat, Pinot Gris (Grauburgunder), Gewürztraminer und Pinot Noir (Spätburgunder).

Der Crémant darf hierbei natürlich nicht fehlen! Das Elsass ist eine der acht Weinbauregionen Frankreichs, in der Schaumweine mit kontrollierter Herkunftsbezeichnung hergestellt werden.

Streng vom Staat kontrolliert, müssen Winzer nicht nur die Menge der genutzten Reben dokumentieren, die Keltern mit kontrolliertem Druck pressen lassen, sondern auch den Trester wiegen und dem Staat für weitere Destillate kostenfrei zu Verfügung stellen. Eine 'Schaumweinsteuer' extraordinaire sozusagen.

Die Hochkönigsburg

757 m über der Oberrheinischen Tiefebene bietet die höchstgelegenen Burg im Elsass eine fantastische Aussicht.

Hochkönigsburg

Bei Orschwiller (Orschweiler), gut 10 km westlich von Sélestat (Schlettstadt) gelegen, ist die Hochkönigsburg die meistbesuchte Burg der Region und einer der am häufigsten frequentierten Touristenorte ganz Frankreichs. Die 260 m lange Anlage thront als Kammburg in 757 m Höhe am Ostrand der Vogesen auf einem mächtigen Buntsandsteinfelsen hoch über der Oberrheinischen Tiefebene und ist eine der höchstgelegenen Burgen im Elsass.

Als Schenkung Karls des Großen wurde die Burg in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts als staufische Reichsburg erbaut und wechselte in den Jahrhunderten oft den Besitzer. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde sie von den Schweden belagert, erobert und in Brand gesetzt. In der Romantik wurde die Ruine wiederentdeckt und von den Bürgern der Stadt Schlettstadt renoviert.

Infolge des Deutsch-Französischen Krieges wurde das Elsass, das zwischenzeitlich zu Frankreich gehört hatte, 1871 an das Deutsche Reich abgetreten. Im Jahre 1899 schenkte die Stadt Schlettstadt die Burg Kaiser Wilhelm II., der sie in den Jahren 1901–1908 restaurieren ließ.

Wir hangeln uns auf kleinen Straßen den Weindörfern entlang, dort wo die Ausläufer der Vogesen in die sanften Hügeln der Weinberge in die Rheinebene übergehen.

Burg Ortenberg

Die weithin sichtbare Ruine bei Scherwiller thront als Spornburg in 440 Meter Höhe am Ostrand der Vogesen auf einem nach Süden zur Oberrheinischen Tiefebene abfallenden Bergrücken und liegt in unmittelbarer Nachbarschaft der Ruine der Trutzburg Ramstein, erbaut durch den Landvogt des Unterelsass. Die ursprünglich Habsburger Anlage wurde im 13. Jahrhundert an die Stadt Scherzweiser verkauft und wurde im 15. Jahrhundert zum Zankapfel zahlreicher Interessen und sank in der Folge zum Raubritternest herab. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg von den Schweden zerstört.

Mittelbergheim

Zwischen Barr und Andlau an der Elsässer Weinstraße (Route des Vins d’Alsace), am Fuß der Vogesen, liegt die kleine Stadt Mittelbergheim. Die Gemeinde wird von der Vereinigung Les plus beaux villages de France zu den schönsten Dörfern Frankreichs gezählt. Umgeben von den besten Lagen, halten die Winzer vor Ort seit langem die Auszeichnung 'Appellation Alsace Grand Cru' für den 'Zotzenberg'.

Impuls

Ein kleiner Flecken Erde

Knapp 10.000 Quadratkilometer mit bewegter Geschichte und Menschen mit entschleunigter Lebensphilosphie, die ihren Stolz auf die exzellenten Produkte der Region nicht verbergen.