Aber da wir schon mal da sind, versuchen wir es trotzdem. Wir wechseln den Ansitz, denn heute wollen wir Raubvögel beobachten! Wolf-Dieter hat dazu einen alten Baumstumpf präpariert und die Vögel seit drei Tagen mit Schlachtabfällen angefüttert. Also stehen die Chancen gut, dass die Familie von Bussarden auch heute den reich gedeckten Tisch überprüfen wird und wir das Treiben durch unsere Linsen beobachten können. Wir können Kleiber, Gimpel, Rotkehlchen, Blau-, Kohl-, Schwanz-, Sumpf-, und Haubenmeisen, Feldsperlinge,
einen Buntspecht und einen Eichelhäher während der ganzen Warterei auf das Hauptmotiv beobachten. Wir
sind umso erstaunter, als wir sehen, wie diese kleinen Vögel an den Fleischresten herumpicken.
Die Stille wird durch den Schrei, ein lautes „bijä“ des Bussards durchschnitten und ein großes Exemplar landet auf dem Kadaver. Der Rest der Familie landet im sicheren Abstand im Geäst, in
geduldiger Erwartung, dass noch etwas übrig bleibt, wenn die Reihenfolge der Rangordnung bei ihnen angekommen ist.